Schön, dass Ihr hier seid und den kleinen Kerl kennenlernen wollt!
Darf ich vorstellen? „Tequilas Golden Touch“.
„Golden Touch“ ist ein mittlerweile 4-jähriger spanischer Sportpferde Wallach. Er hat eine sehr schöne Abstammung.Sein Papa, ein Spanier, seine Mutter ein Hesse. Mit einem Stockmaß von ca. 157 cm steht er gut da. Selbstverständlich wird er noch etwas wachsen!
Viele werden sich jetzt fragen, ob er auf irgendeine Weise etwas mit meiner Stute „Dream on Tequila Girl“ zutun hat. Ja, das hat er! Wer schon eine Weile auf unserer Seite aktiv ist oder schon „Tequila“ ihre Story gelesen hat, weis, dass ich einen Halbbruder erwähnt habe! Und hier ist er!
Nun ja, ich fange mal damit an, wie wir überhaupt dazu gekommen sind. Ich habe weiterhin Kontakt zu dem Züchter, von dem die beiden wunderschönen Pferde sind. Anfangs, als wir Tequila kauften, wollte er „Golden Touch“ eigentlich für seine Tochter behalten. Es ist der letzte Sohn von seinem damaligen Deckhengst. Später dann, nachdem er sah, wie gut ich mit Tequila arbeitete und wie schnell alles voranging, bat er mich, „Golden Touch“ einzureiten. Dann aber entschieden sie sich schweren Herzens doch „Golden Touch“ abzugeben, weil sie einfach die Zeit nicht mehr haben! Nun ja. Jetzt gehört er uns.
Aber jetzt erst mal ein paar Infos zu „Golden Touch“. Er kann ebenfalls wie Tequila damals nichts. Er wurde in die Halle gebracht, um ihn etwas rumrennen zu lassen und war ab und an auf Koppel. Mehr wurde mit ihm noch nicht gemacht. Das heißt, auch, er ist komplett roh! Ich bin allerdings sehr froh darüber. Er ist ebenfalls sehr neugierig und auch sehr kuschelbedürftigt. Was allerdings „Tequila Girl“ und „Golden Touch“ unterscheidet ist, das er etwas frecher ist. Aber das bekommen wir auch noch hin.
Ich bin sehr gespannt ob er sich genauso gut macht wie „Tequila Girl“.
Darf ich vorstellen? "Tequilas Golden Touch". Tequila Girls Bruder.
Das kam sehr unerwartet nicht war? Der Züchter der beiden wollte "Touch" ursprünglich nicht verkaufen, weil er eigentlich seiner Tochter bestimmt war. Schnell aber haben sie festgestellt, dass sie keine Zeit für den Kleinen haben.
Er kam auf die Idee, ihn mir in "Beritt" zu geben und ihn dann weiter zu verkaufen. Da haben wir uns nach langem überlegen dazu entschieden, ihn doch selber zu kaufen und auszubilden.
"Touch" ist ebenfalls ein Spanisches Sportpferd. 3-jährig und ca. 1.65 m groß. Touch ist im Gegensatz zu Tequila viel mehr Pferd und deutlich aktiver.
Er ist sehr lernwillig und versteht alles rasend schnell. Das macht es etwas einfacher. Auch er konnte anfangs nichts. Er musste alles von null lernen. Wie er seine Aufgaben meistern wird, werdet Ihr hier in der Timeline sehen oder auf unseren Instagram Account.
Weitere Informationen über ihn findet Ihr hier.
Die ersten Trainings Stunden verliefen eigentlich sehr gut. Auch bei Touch stand das Führen an erster Stelle. Schnell aber habe ich gemerkt, dass er an der Stelle nur wenig Zeit brauchte, um das zu verstehen. Das Führen an sich war überhaupt kein Problem.
Das Anhalten und Rückwärtsrichten war dann schon schwieriger. Nicht weil er das nicht verstanden hat, sondern weil er anfangs sehr unkonzentriert war. Das haben wir aber nach einer Woche schon hinbekommen.
Daraufhin habe ich mich entschieden, schon so langsam mit dem Longieren anzufangen. Ganz vorsichtig. Er konnte es aber. Ja, er hat ab und an auch testen wollen, aber auch das hat er nach ca. 1 1/2 Woche ohne Probleme.
Nachdem wir das Führtraining verfestigt haben, begannen wir mit dem Training an der Longe. Wir fingen an mit Schritt und Trab. Die ersten Male hat er sich ganz schön nach außen gedrückt.
Später dann haben wir den Galopp dazu genommen. Anfangs war er immer ganz hastig und war total gestresst. Er testete und mache es mir manchmal nicht ganz einfach. Wenn ich ihm dann aber einmal den Standpunkt gezeigt habe, beruhigte er sich und schnaubte sogar ab.
Touch ist jetzt schon etwas ruhiger beim Longieren. Das heißt, dass es zum nächsten Schritt geht. Longieren mit Trense und Gebiss. Er kaute sehr viel, hörte aber relativ schnell wieder damit auf. Bereits beim zweiten Mal stellte das kein Problem mehr da. Er lies sich auch gleich besser händeln. Sehr stolz auf den kleinen Mann.
Das Longieren mit Longiergurt stellte kein Problem dar. Er hatte sich ein paarmal vor der Schabracke erschrocken, mehr aber auch nicht. Den Gurt habe ich anfangs nur sehr locker gelassen. Das fand er ganz gut so.
Beim Nachgurten ist er nur zwei Schritte nach hinten gelaufen und mehr war auch nicht. Auch beim Longieren hat er nicht weiter gemacht. Kein Buckeln oder Ähnliches. Etwas schnell ist er geworden. Aber auch da hat er sich schnell wieder beruhigt.
Wenn Ihr das sehen wollt - dann schaut doch mal auf Instagram vorbei.
Nachdem wir Touch ca. 2 Wochen mit Longiergurt longiert haben und festgestellt haben, dass auch diese Lektion für ihn kein Problem mehr ist, haben wir uns entschieden, ihn schon mit Sattel zu longieren. Man merkte ihm an, dass ihm das schon zu langweilig wurde. Er wollte mehr. Wenn ihm die Arbeit zu langweilig wird, dann wird er unaufmerksam und macht, was er will.
Das Satteln allerdings war ihm nicht ganz so geheuer, muss man zugeben. Er musste das ganze erst mal viel genauer untersuchen als Tequila. Auch beim Gurten war er deutlich nervöser als beim Longiergurt. Also machte ich das alles gleich noch viel vorsichtiger. Am Anfang habe ich den Sattel erst sehr locker gelassen. Nach ein paar Minuten machte ich ihn erst mal nur so fest, dass er nicht so rutscht, bis wir im Longierzirkel waren.
Nachdem Touch sich erfolgreich an den Sattel gewöhnt hat, haben wir damit begonnen, ihn mit Steigbügelriemen und Steigbügeln zu longieren. Das war sehr interessant. Touch war sehr empfindlich, muss ich sagen. Deutlich aufgeregter als Tequila.
Touch rannte auch diesmal erst mal los. Nicht ganz so schlimm wie mit Sattel, aber er wurde sehr zügig. Auch bei ihm war der Galopp eigentlich die schlimmste Gangart. Er war sehr aufgeregt und hat es beim ersten Mal nicht versanden.
Beim zweiten und dritten Mal hingegen war er wiederum wie ein anderes Pferd. Er ging fleißig und hatte sogar Spaß. Es war kein Problem mehr, das der Sattel Steigbügel dran hatte.
So. Auch bei Touch ging es deutlich schneller voran, als wir dachten. Dank der tatkräftigen Unterstützung meines Mannes haben wir es wirklich schon weit gebracht. Ich weiß noch wir wollten an dem Tag eigentlich nur mal schauen, wie er drauf ist, wenn man sich in den Steigbügel hängt. Er war aber so lieb. Ich habe ihm vertraut. Johnny stand neben ihm und Touch vertraute uns. Dann überredete mich mein Mann, mich drauf zu setzten. Ich hatte weder Helm noch Stiefel an. Ich tat es aber. Und Touch war so gut. Er machte keinen Mucks. Er hat zu 100 % aufgepasst. Ich war wirklich sehr stolz auf ihn.
Das Reiten an der Longe. Ja, darauf war ich schon wirklich gespannt. Wir haben das eigentlich recht zügig gemacht. Mein Mann führte mich erst mal mit Touch. Touch, interessierte das aber keines Weges.Was natürlich sehr gut war.
Nachdem ich mit Touch einigermaßen im Schritt und Trab gut an der Longe zurechtgekommen bin, habe ich mich dann schon dazu entschieden, frei zu reiten. Warum? Ich hatte das Gefühl, das ihm das zu viel war. Longe und Reiter.
So. Auch bei Touch heißt es üben, üben und noch mehr üben.
Bei Touch besteht vor allem das Problem, das er sich gerne einrollt oder selber zu eng einstellt.
Außerdem ist Touchi einer, der sehr gerne testet. Was ich ihm aber auch nicht übel nehmen kann 🙂
Er brauch viel Vertrauen und Ruhe. Die Ruhe fällt mir ehrlich gesagt gerne mal schwer, weil ich mich von Touch anstecken lasse.
Mit viel Training und Unterstützung meiner Trainer bekommen wir das gut hin.
Ich wollte unbedingt mit Touch ins Gelände.
Ich wollte, dass er auch mal was anderes sieht außer Reitplatz, Reithalle, Longierzirkel und Führanlage.
Also ging es mit Tequila, Elsa, meiner Freundin und ihr Pony ins Gelände.
Es waren alle superlieb und es hat nicht nur mir, sondern auch Touchi und den anderen sehr viel Spaß gemacht.
Ein sehr wichtiges, aber anstrengendes Thema und Training.
Touch ist bisher nur ein einziges Mal in seinem Leben mit dem Hänger gefahren und das gleich ca. 6 Stunden.
Dementsprechend sind seine Erfahrungen nicht besonders schön. Allerdings deutlich besser wie bei Tequila!
Da wir zu dem Zeitpunkt in einem anderen Stall standen, hatten wir die Möglichkeit, den Anhänger in den Roundpen zu stellen. Das macht uns die Arbeit deutlich einfacher.
Da ich bei so was leider immer schnell ungeduldig werde, habe ich diese Aufgabe an meinen Mann übergeben.
Eine kleine Zusatzaufgabe.
Das Laufband. Ich finde, das ist ein sehr gutes Training, da der Schritt immerhin die anstrengendste Gangart ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Steigung unterschiedlich anheben kann und so noch den Po trainieren kann.
Am Anfang fand es Tuch superkomisch. Als wir dann aber die richtige Geschwindigkeit getroffen haben, hat es supergut geklappt.
Das erste Auswärtstraining. Die beste Vorbereitung fürs Turnier.
Touch war wirklich sehr gut und wir konnten beide sehr viel aus dem Training mitnehmen.
Wir hatten beide sehr viel Spaß dabei.
Am Anfang war er etwas aufgeregt, das haben wir aber sehr schnell im Griff gehabt.
Wenn Ihr sehen wollt, was wir für schöne Sprünge gemacht haben, dann schaut gerne auf unseren Instagram Profil vorbei.
Er hat so viel Spaß am Springen, das macht mich wirklich glücklich.
Golden Touch entwickelt sich auch in der Dressur sehr gut.
Es läuft nicht nur gut, sondern prima. Touch hat sogar Spaß an der Dressurarbeit, was ich mal nie gedacht hätte.
Schenkelweichen, Zirkel vergrößern und verkleinern und direkt danach angaloppieren, findet er richtig Klasse und fängt sogar an, seinen Rücken zu öffnen.
Das macht mich so glücklich, weil wir schon so lange daran arbeiten.
Natürlich ist alles noch nicht perfekt und wir haben auch noch einen sehr langen Weg vor uns, aber ich denke, wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg.
Im Springen kommen wir auch weiter voran.
Es geht mir weiterhin nicht um die Höhe, sondern um die Basics. Erst mal muss der Grund sitzen und dann kann man weiter gehen. Ich denke, dass wir auch hier auf dem richtigen Weg sind.
Touchi macht es ganz viel Spaß und mir auch.
Eins kann ich euch sagen. Es ist wirklich unbeschreiblich. Es ist einfach nur wow.
Touchi hat das alles so unfassbar gut gemeistert. Er ist ohne Probleme auf den Hänger ein und ausgestiegen und er hat keine Mucken gemacht. Beim Abreiten war er superartig.
Im Parcours dann war er ebenfalls ein Engel. Trotz der lauten Musik und der vielen Menschen an der Bande hat er sich nicht davon beeindrucken lassen.
Im gegenteil. Er hat mich sogar an zwei Sprüngen extrem gerettet.
Einfach Wow.
Dieses Pferd ist einfach der Oberhammer!
Da wir in Zukunft viel unterwegs sein werden haben Touchi, mein Mann und Ich natürlich fleißig Hängertraining gemacht.
Mittlerweile ist es eigentlich sehr unspektakulär weil Touchi das wirklich wie ein Profi macht.
Er bleibt nicht stehen. Geht rein als würde er das wirklich tag täglich machen.