Dream on Tequila Girl

Dream on Tequila Girl – Meine Herzensstute

Wie schön, dass ihr hier seid und meine wundervolle Stute kennenlernen möchtet!
Darf ich vorstellen: „Dream on Tequila Girl“ – oder einfach „Tequila“.

Tequila ist eine 5-jährige spanische Sportpferde-Stute mit einem aktuellen Stockmaß von etwa 167 cm. Sie ist eine elegante Erscheinung mit einem sensiblen, liebevollen Wesen – neugierig, verschmust, feinfühlig und dabei unglaublich lernwillig. Im Umgang ist sie freundlich, sozial und sehr menschenbezogen – einfach ein echtes Herzenspferd.

Ihr Weg zu mir begann in der Lüneburger Heide, wo sie gemeinsam mit ihrem Halbbruder „Tequilas Golden Touch“ beim Züchter aufwuchs. Die beiden standen von klein auf zusammen und waren unzertrennlich – und als ich sie damals das erste Mal sah, war für mich sofort klar: Sie gehört zu mir.

Mittlerweile hat sich Tequila prächtig entwickelt. Ich reite sie mit viel Gefühl und Vertrauen – und sie zeigt sich motiviert, konzentriert und mit viel Freude an der Arbeit. Aktuell arbeiten wir auf dem Niveau der Dressurpferde A, und sie wächst mit jeder Trainingseinheit über sich hinaus. Besonders schön: Sie liebt es auch, wenn meine Schwester Thora sie reitet – die beiden haben einen ganz eigenen Draht zueinander, und es ist jedes Mal eine Freude zu sehen, wie viel Spaß sie gemeinsam haben.

Tequila ist für mich nicht nur ein sportlicher Partner, sondern eine echte Freundin – mit einem riesengroßen Herzen, feinem Charakter und jeder Menge Potenzial. Ich freue mich sehr, euch an unserer gemeinsamen Reise teilhaben zu lassen – mehr dazu findet auf Instagram.

Februar 2023
Der Kauf von "Dream on Tequila Girl"
Ganz aus Zufall fanden wir im Februar 2023 die Verkaufsanzeige von "Dream on Tequila Girl". Eine 3-jährige dunkelbraune Stute gefunden. 
 
Hier wurde nicht lange überlegt.  Spontan haben  wir uns also die Stute mitten in der Woche angeschaut und am Wochenende gleich abgeholt. 
Sie war an noch nicht viel gewöhnt, was die Sache mit dem Verladen und der nächsten 5 h Fahrt nicht besser machten.  Allerdings haben wir auch das mit etwas Geduld überstanden.
Weitere Informationen über sie findet Ihr hier.
Die ersten Tage
Unsere ersten gemeinsamen Tage

Das Kennenlernen verlief nicht ganz so einfach, wie ich es mir erhofft hatte. Wie so oft im Leben, entsprechen die ersten Schritte nicht immer dem idealisierten Bild aus Filmen, Büchern oder Videos.

Die ersten drei Tage waren eine wahre Herausforderung. Statt dass Tequila mit mir spazieren ging, spazierte sie lieber mit mir hinterher – und zeigte mir damit schnell, dass sie noch viel zu lernen hatte. Aber das war in diesem Moment auch okay, denn es war der Beginn einer gemeinsamen Reise.

Erfreulicherweise stellte sich bald heraus, dass Tequila eine unglaublich lernwillige Stute ist, die sehr motiviert und aufmerksam ist. Sie wollte immer mehr verstehen und war bereit, mit mir zu wachsen. Und das machte all die anfänglichen Schwierigkeiten mehr als wert.

Die nächsten Tage
Die ersten Fortschritte

Unsere ersten Trainingsstunden begannen mit einer der wichtigsten Grundlagen: dem Führen in der Stallgasse. Ich (Cassy) und Tequila haben uns ganz langsam an diese Aufgabe herangetastet. Schon nach weniger als einer Woche hatte sie verstanden, dass sie ruhig neben und hinter mir laufen kann, ohne dass etwas passiert. Diese kleine, aber wichtige Lektion war die Grundlage für alles, was noch kommen sollte.

Es war nicht immer einfach, aber ich war froh, dass sie so schnell gelernt hat und wir gemeinsam Fortschritte machten.

Im nächsten Schritt ging es für uns in die Reithalle – Bodenarbeit stand auf dem Plan. Es war mir wichtig, dass Tequila Vertrauen zu mir aufbaut und wir eine stabile Verbindung zueinander finden. Auch hier war ich erstaunt, wie schnell sie sich an mich band. Sie war unglaublich anhänglich und suchte immer wieder meine Nähe, was mir zeigte, wie sicher sie sich bei mir fühlte.

Nach etwa zwei Wochen waren wir bereit, den Longierzirkel zu betreten. Es war beeindruckend zu sehen, wie Tequila diese neue Aufgabe meisterte. Sie war aufnahmefähig und zeigte eine große Bereitschaft, mit mir zusammenzuarbeiten.

März 2023
Tequilas Einstieg in die Longenarbeit

Nach etwa zwei Wochen zeigte Tequila uns, dass sie bereit war, den nächsten Schritt zu gehen. Man merkte richtig, wie sie voller Energie war und endlich loslegen wollte.

Also begannen wir, Tequila zu zweit zu longieren – mit einem Kappzaum, um sie sanft und kontrolliert zu führen.

Zuerst lief ich seitlich neben ihr, mit der Gerte als Begrenzung. Auf der linken Hand verstand sie sehr schnell, was von ihr erwartet wurde. Auf der rechten Seite hatte sie jedoch noch einige Schwierigkeiten. Doch mit etwas Unterstützung von Annalena erkannte Tequila auch hier, dass das Ganze auch rechtsherum funktioniert. Zwar testete sie es hin und wieder aus, aber auch dieses Hindernis meisterte sie recht schnell. So konnte ich sie schon bald auch alleine longieren.

Bereits nach kurzer Zeit reagierte sie sehr gut auf die Kommandos für Schritt, Trab und Galopp – fast so, als hätte sie es schon immer gewusst.

Ende März
Vom Kappzaum zur Trense

Nachdem Tequila das Longieren mit dem Kappzaum so gut gemeistert hatte, war der nächste Schritt in unserer Ausbildung dran: das Longieren mit Trense. Ich war gespannt, wie sie sich bei diesem neuen Schritt anstellen würde.

Zunächst gingen wir vorsichtig und behutsam an das Thema heran. Mit Leckerlies haben wir ihr die Trense Stück für Stück nähergebracht, damit sie sich langsam daran gewöhnen konnte.

Zu Beginn gab es einige Schwierigkeiten. Das Gebiss gefiel ihr nicht besonders, was ich gut nachvollziehen konnte. Aber mit viel Geduld und Vertrauen bauten wir gemeinsam diese Hürde ab. Es war kein einfacher Prozess, aber ich wusste, dass wir es schaffen würden.

Um ihr den Übergang zu erleichtern, longierten wir sie mit einer Longierbrille. So konnten wir das Gebiss sanft in ihrem Maul halten und es zog nicht unangenehm daran.

Es war ein weiterer Schritt in unserer gemeinsamen Reise, und auch dieser meisterte Tequila mit viel Mut und Einsatz.

April 2023
Mit Leichtigkeit zum Longiergurt

Nachdem Tequila das Gebiss nach etwa zwei Wochen wirklich gut akzeptiert hatte, war es Zeit für den nächsten Schritt: das Longieren mit Longiergurt. Ich war gespannt, wie sie darauf reagieren würde.

Zu meiner Freude verlief auch dieser Schritt ganz unkompliziert. Das Auflegen der Schabracke und des Gurtes sowie das Nachgurten interessierte sie überhaupt nicht. Sie war unglaublich entspannt und schaute neugierig zu, was als Nächstes passieren würde.

Es war ein unglaublich schöner Moment, zu sehen, wie Tequila sich mit jeder neuen Erfahrung so mühelos und mit viel Vertrauen weiterentwickelte. Sie war voll dabei und schien sich mit jedem Schritt sicherer zu fühlen.

Die nächsten Tage im April
Der Sattel – Tequilas beeindruckende Ruhe

Es war ein ganz besonderer Moment, als Tequila zum ersten Mal einen Sattel auf ihrem Rücken trug. Ihr Blick war ruhig, fast neugierig, als sie den Sattel zum ersten Mal betrachtete. Ich war selbst völlig überrascht, wie gelassen sie reagierte. Sie schaute sich den Sattel ein, zwei Mal an, und dann war es auch schon erledigt – sie hatte ihn akzeptiert.

Ich konnte kaum fassen, wie unbeeindruckt sie war. Für mich war es ein echter Wow-Moment, und ich fühlte mich so dankbar, dass sie so entspannt und vertrauensvoll war.

Als wir das erste Mal mit dem Sattel longierten, war sie erstaunlich ruhig. Im Schritt lief sie wie selbstverständlich weiter, als wäre der Sattel das Normalste auf der Welt.

Doch als wir in den Trab übergingen, zog sie zunächst ihren Po ein und zögerte, vorwärts zu laufen. Das war für sie wohl etwas Neues, aber auch das legte sich schnell. Nach ein paar Runden entspannte sie sich vollkommen und atmete sogar tief aus.

Es war unglaublich, wie gelassen und mutig sie in diesem Moment war – ein weiterer großer Schritt in ihrer Entwicklung, der uns beide noch mehr zusammengeschweißt hat.

Longieren mit Steigbügeln - Schritt für Schritt

Das erste Mal mit Steigbügeln zu longieren war für Tequila definitiv eine neue Herausforderung. Anfangs war sie sichtlich irritiert, als die Steigbügel an ihren Seiten klapperten. Ihr Po zog sich sofort ein, und die ersten Runden wurden etwas schneller, als sie versuchte, mit der ungewohnten Situation klarzukommen. Im Galopp hob sie sogar ihren Hintern, als der Bügel nach hinten fiel. Es war fast, als wollte sie sagen: "Was soll das bitte?!"

Doch das Schöne an Tequila ist, dass sie sich schnell wieder beruhigte. Schon beim zweiten Versuch war sie viel entspannter und zeigte nur noch wenig Zögern. Es war fast so, als hätte sie die Steigbügel und die neue Übung schnell akzeptiert.

Es war ein spannender Moment für uns beide, der gezeigt hat, wie sehr sie bereit ist, Neues zu lernen – auch wenn es anfangs nicht immer perfekt läuft.

24. April 2023
Der Moment, in dem alles begann

Es war endlich soweit – nach fast zwei Monaten intensiver Vorbereitung und harter Arbeit saß ich das erste Mal auf Tequila. Der Moment war so emotional und überwältigend, dass ich fast nicht glauben konnte, dass es wirklich passiert.

Dank viel Geduld, Vertrauen und der Unterstützung meiner Freundin hatten wir es geschafft. Wir hatten tagelang geübt, uns mit der Aufsteighilfe vertraut gemacht, sind immer wieder aufgestiegen und wieder abgestiegen, haben den Sattel bewegt und uns in den Bügel gelehnt, um sicherzustellen, dass Tequila sich absolut wohlfühlt.

Es war ein riesiger Schritt, aber irgendwie gab mir Tequila das Gefühl von Sicherheit, als wäre es das Natürlichste der Welt. Und dann, spontan und mit einem Hauch von Aufregung, habe ich mich entschlossen, einfach aufzusteigen.

Der Moment war einfach magisch. Es war unglaublich, zu spüren, wie weit wir schon gekommen waren, und wie stark die Verbindung zwischen uns gewachsen ist. Der erste Aufstieg war mehr als nur der Beginn einer Reitkarriere – es war der Beginn einer Reise, die uns beide fürs Leben geprägt hat.

Die Entwicklung der ersten Reitschritte

Am Anfang wurde ich auf Tequila geführt, da sie noch viel Sicherheit vom Boden aus brauchte – das merkte man ihr deutlich an. Sobald sie mehr Vertrauen gefasst hatte, hat mich eine Freundin im Schritt longiert, um sie weiter an die Arbeit unter dem Sattel zu gewöhnen.

Was mich jedes Mal aufs Neue erstaunt, ist, wie schnell sie versteht, was von ihr verlangt wird. Sie lernt unglaublich schnell. Innerhalb von nur 14 Tagen konnten wir bereits die ersten Galoppsprünge reiten – und das nicht nur im Galopp, sondern auch bei den anderen Gangarten zeigte sie schon viel Weichheit und einen fließenden Übergang.

Es war faszinierend, wie sie allmählich mehr Lockerheit und Vertrauen aufbaute. Ich hoffe, dass uns diese schnellen Fortschritte auch weiterhin begleiten, ohne dass uns das mal auf die Füße fällt – aber bisher läuft es wirklich gut!

24. Mai 2023
Das Freireiten: Der Gänsehaut Moment auf Tequila

Schneller als ich je gedacht hätte, war der Tag gekommen, an dem ich das erste Mal ohne Longe oder andere Hilfe auf Tequila saß – auf meinem eigenen, selbst ausgebildeten Pferd. Es war ein Moment, den ich mir immer erträumt hatte.

Bevor ich diesen Schritt wagte, haben wir sie natürlich noch 10 Minuten ablongiert und sie dann für weitere 5 Minuten geführt, um sicherzugehen, dass sie sich auf dem Reitplatz wohlfühlt. Tequila kannte den Platz bereits und ich hatte sie immer wieder nach dem Training dort geführt, damit sie sich an die Sprünge und die Umgebung gewöhnt. Ich wollte sicherstellen, dass sie keine Angst vor dem neuen Terrain hat.

Und dann, der Augenblick, auf den ich so lange hingearbeitet hatte: Ich saß zum ersten Mal ohne jegliche Hilfe auf Tequila. Sie war ruhig und unerschrocken, wenn auch ein bisschen faul – aber wir hatten es geschafft. Es war ein unglaubliches Gefühl der Freiheit, nach nur 2,5 Monaten – in so kurzer Zeit – auf meinem eigenen Pferd zu sitzen und mit ihr durch die Gegend zu reiten. Ein unbeschreiblicher Gänsehautmoment.

Der Weg in den Traningsaltag

Nach unserem ersten freien Ritt war mir klar: Jetzt beginnt eine ganz neue Phase.
Natürlich heißt das nicht, dass wir ab jetzt jeden Tag auf dem Reitplatz oder in der Halle stehen. Ganz im Gegenteil – ich möchte, dass Tequila Freude an der Arbeit hat, nicht, dass sie sich überfordert fühlt.

Deshalb habe ich einen Wochenplan erstellt, der ihr nicht nur Struktur, sondern auch genug Abwechslung bietet. Bodenarbeit, Spaziergänge, Longieren, kleine Reiteinheiten – alles ist mit dabei.
Wichtig ist mir vor allem, dass sie Zeit bekommt, das Gelernte zu verarbeiten und sich auf die neuen Aufgaben konzentrieren kann.

Aktuell arbeite ich mit ihr 3- bis maximal 4-mal pro Woche – mehr soll sie in diesem Alter und Ausbildungsstand noch gar nicht machen.
So bleiben Motivation und Leichtigkeit erhalten – und genau das ist mir das Wichtigste.

Juni 2023
Der erste Ausritt - Mutig ins Unbekannte

Einer der aufregendsten und emotionalsten Momente unserer gemeinsamen Reise: das erste Mal ins Gelände.
Ich wollte, dass Tequila früh den „Vorwärtsgang“ kennenlernt – nicht auf dem Reitplatz, sondern draußen, im echten Leben. Zwischen Bäumen, Wiesen und Feldwegen.

Und was soll ich sagen? Sie hat mich wieder einmal überrascht. Natürlich gibt es Dinge, die sie kurz verunsichern – ein flatternder Vogel, ein ungewohnter Schatten – aber sie bleibt ruhig. Sie rennt nicht panisch los, macht keine hektischen Bewegungen. Stattdessen schaut sie zu den anderen Pferden, orientiert sich an ihnen und bleibt bei mir. Es fühlt sich an, als wolle sie mir auch in dieser neuen Situation alles recht machen.

Bisher bleiben wir im Schritt, haben nur ein paar Meter angetrabt – mehr braucht es gerade gar nicht. Allein das draußen sein, all die neuen Eindrücke, reichen völlig aus. Ich merke, wie sie verarbeitet, wie sie sich Mühe gibt, und ich bin unglaublich stolz.

Diese Ausritte werden künftig fester Bestandteil unseres Trainings sein – nicht nur, um ihre Gänge zu festigen, sondern auch, um unser Vertrauen weiter zu stärken.
Denn draußen zählt vor allem eins: Verbindung, Sicherheit – und gegenseitiger Respekt.

Nicht alles läuft wie geplant

Nicht alles läuft immer so, wie man es sich wünscht – das zeigt uns das Leben mit Pferden immer wieder. Ein Thema, das mir bis heute schwer auf der Seele liegt, ist das Hängertraining mit Tequila.

Leider hat sie beim Kauf schlechte Erfahrungen mit dem Verladen gemacht. Und diese Erlebnisse begleiten sie bis heute. Es gibt Tage, an denen sie ruhig mit in den Hänger geht – als wäre nichts gewesen. Und dann gibt es Tage, an denen gar nichts mehr geht. Kein Zureden, kein Locken, keine Geduld hilft in dem Moment weiter.

Das frustriert mich oft sehr. Ich wünsche mir so sehr, dass sie lernt, dass der Hänger nichts Schlimmes bedeutet. Aber ich weiß auch: Vertrauen braucht Zeit – und manchmal sehr viel davon.

Ich versuche, den Druck rauszunehmen und Schritt für Schritt an diesem Thema zu arbeiten. Mit viel Ruhe, regelmäßigen kleinen Einheiten und positiven Erfahrungen. Tequila soll das Tempo vorgeben – und nicht meine Ungeduld.

Wenn du selbst Erfahrungen mit schwierigen Verladepferden hast oder gute Tipps für uns, dann melde dich gerne bei uns. Jeder kleine Hinweis kann helfen.

April 2024
Die ersten Sprünge - Ein Naturtalent?

Endlich ist es so weit – es wird gesprungen!
Nach all der Dressurarbeit wollten wir uns und vor allem Tequila ein bisschen Abwechslung gönnen. Also haben wir begonnen, erste Cavaletti-Arbeit in den Alltag einzubauen. Und was soll ich sagen? Tequila hatte von Anfang an sichtlich Spaß daran!

Schon bald sind wir auf kleine Kreuze umgestiegen – und da wurde ihre Begeisterung noch größer. Mit gespitzten Ohren und voller Motivation hat sie die neuen Aufgaben angenommen, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.

Dass sie so viel Freude – und auch Talent – am Springen zeigt, hätte ich nie erwartet. Schließlich stammt sie aus einer reinen Dressurabstammung. Umso faszinierender ist es zu sehen, wie sie über sich hinauswächst.

Vielleicht steckt in ihr doch ein kleines Springpferdchen?

April 2024
Der Stallwechsel - Ein neuer Abschnitt

Nach viel Überlegung und zahlreichen Gesprächen haben wir schließlich den Entschluss gefasst, den Stall zu wechseln. Es war keine leichte Entscheidung, aber ich wusste, dass es für die Zukunft von Tequila und ihren Stallkollegen notwendig war.

Jetzt haben sie das Glück, auf dem Gestüt in Kahnsdorf zu leben – einem Ort, an dem sie das absolute Luxusleben genießen dürfen. Von Montag bis Freitag verbringen sie ihre Zeit in der Führanlage und dürfen danach bis zum Mittag auf der Koppel entspannen.

Für mich ist das genau die Art von Umfeld, die meine jungen Pferde brauchen, um sich weiterzuentwickeln. Doch der Stall bietet noch viel mehr: eine traumhafte Anlage und ein Service, der wirklich keine Wünsche offen lässt.

Es war ein großer Schritt, aber er war notwendig, um meinen Pferden die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

Hürden nach dem Umzug

Der Start nach dem Stallwechsel war für Tequila leider etwas zäh. Sie hat den Wechsel nicht so gut verkraftet wie Touch und hatte mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Besonders die Hängerfahrten, die uns immer wieder Schwierigkeiten bereitet haben, machten die Situation nicht einfacher.

Zudem zeigte sich, dass Tequila mich plötzlich nicht mehr respektierte – sie war richtig sauer. In dieser Zeit war es nicht immer leicht, den richtigen Umgang mit ihr zu finden. Doch zum Glück ging es mit der Zeit wieder bergauf.

Wir haben viel Boden- und Longenarbeit gemacht, um das Vertrauen und die Harmonie wieder herzustellen. Glücklicherweise bekam ich Unterstützung von meinem neuen Trainer, der mir half, die richtige Perspektive zu gewinnen. Wir lernten, dass es nicht darum geht, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen, sondern die positiven Fortschritte zu erkennen.

Heute kann ich Tequila wieder reiten, und wir haben beide wieder viel Spaß. Es war ein langer Weg, aber umso schöner war es, den Moment zu erleben, als der Spaß zurückkam.

Veränderete Perspektiven beim Reiten

Tequila und ich haben endlich wieder zueinander gefunden, nach einer Phase, in der wir uns beide etwas aus den Augen verloren hatten. Unser neuer Trainer hat uns eine „neue Reitweise“ nähergebracht, die sowohl die Technik als auch die emotionale Bindung zwischen uns erheblich verbessert hat. Es ist erstaunlich, wie sich unsere Kommunikation verändert hat – wir verstehen uns plötzlich viel besser und kommen in vielen Momenten auf einer ganz anderen Ebene miteinander zurecht.

Die Arbeit, die wir nun gemeinsam machen, fühlt sich viel harmonischer an. Unser Trainer legt großen Wert auf Achtsamkeit, Vertrauen und einen respektvollen Umgang. Die Veränderungen, die wir in der Zusammenarbeit machen, sind nicht nur im Körperlichen spürbar, sondern auch im Geistigen. Tequila zeigt mir eine ganz neue Seite, sie ist viel entspannter und fokussierter, was uns beiden sehr zugutekommt.

Wir haben beschlossen, wieder mehr in der Dressur zu arbeiten und die Grundlagen zu festigen. Dabei geht es nicht nur darum, die Übungen korrekt auszuführen, sondern vor allem darum, eine tiefere Verbindung zueinander aufzubauen und die Arbeit mit Freude zu tun. Diese neue Art des Reitens hat mich wirklich beeindruckt. Ich hätte nie gedacht, dass ein oder zwei kleine Veränderungen in der Herangehensweise so einen großen Unterschied machen könnten – es fühlt sich fast so an, als würden Tequila und ich uns auf einer völlig neuen Ebene kennenlernen.

July 2024
Tequilas Sprünge - Ein Auf und Ab

Das Thema Springen mit Tequila ist ein ständiges Auf und Ab.

Es gibt immer wieder Phasen, in denen sie riesigen Spaß am Springen hat, und dann gibt es auch wieder Zeiten, in denen sie es absolut nicht mag. Manchmal ist es, als hätten wir endlich den richtigen Knopf gedrückt und sie freut sich auf das Training – doch dann kommen die Rückschläge. Es fühlt sich fast so an, als würde der Spaß wieder abflachen, wenn ich denke, dass wir einen Fortschritt gemacht haben.

Das Thema beschäftigt mich schon eine lange Zeit. Vor kurzem war sie noch voller Energie und Enthusiasmus beim Springen, doch jetzt habe ich das Gefühl, dass wir wieder an einem Punkt angekommen sind, an dem sie weniger begeistert ist.

Was mich jedoch sehr freut, ist, dass Annalena mit Tequila unglaublich gut zusammenarbeitet. Es scheint fast so, als ob sie auf eine andere Art und Weise mit der Stute kommunizieren kann, was ihr beim Springen enorm hilft. Tatsächlich klappt es mit Annalena sogar fast noch besser als mit mir.

Momentan bin ich noch hin- und hergerissen, wie es mit Tequila weitergeht. Ich werde weiterhin abwarten, aber ich denke, dass es vielleicht doch besser ist, wenn wir uns stärker auf die Dressur konzentrieren. Es bleibt spannend, wie sich das Ganze entwickeln wird.